Die authentische und zeitlose Welt von Ralph Lauren

Der Kampf gegen Brustkrebs geht weiter

Das Ralph Lauren Center for Breast Cancer Research stellt renommierter Einrichtung moderne Technik zur Verfügung

Seit mehreren Jahrzehnten ist Ralph Lauren als Unterstützer der Krebsforschung und -behandlung aktiv. Beispielsweise wurden Zentren in Washington, D. C., und New York City eröffnet und die Pink Pony collection auf den Markt gebracht, bei der ein Teil der Einnahmen Programmen zur Krebsvorsorge, Früherkennung, Behandlung, Forschung und Patientenbetreuung zugute kommt. Nun wurde im Krankenhaus des Londoner Royal Marsden NHS Foundation Trust ein Ralph Lauren Centre for Breast Cancer Research eröffnet. Dies ist ein weiterer Meilenstein in Ralph Laurens kontinuierlicher Unterstützung bei der Suche nach Heilungsmethoden für eine Krankheit, von der jedes Jahr rund 1,7 Millionen Frauen betroffen sind. Dank seiner großzügigen Spende verfügt das zu den hervorragendsten Einrichtungen der Welt gehörende Forschungsinstitut nun über die ihm gebührende Ausstattung. Die 186 m² große Anlage beherbergt Räume für neue und innovative molekulare Studien (zurzeit laufen sieben Programme) und erlaubt schnelle und umfassende Analysen.

Das neue Zentrum ist aus einer bereits seit 20 Jahren bestehenden Partnerschaft hervorgegangen. „Meine Verbindung zum Royal Marsden geht auf meine Freundschaft mit Prinzessin Diana zurück – sie war 1996 Präsidentin des Krankenhauses“, erklärt Mr. Lauren. „Es ist mir eine große Ehre und Freude, gemeinsam mit ihrem Sohn, der in ihre Fußstapfen getreten ist, den Kampf gegen Brustkrebs fortzuführen. Sein Einsatz ist eine Inspiration für mich, und ich hoffe, dass wir dazu beitragen können, das Leben von Betroffenen zu retten.“

Wir sprachen mit Professor Mitch Dowsett, dem Leiter des Ralph Lauren Centre for Breast Cancer Research, und befragten ihn zu seiner Arbeit im Zentrum, den bisher erzielten Fortschritten und zur Zukunft der Brustkrebsforschung.
Das Ralph Lauren Centre for Breast Cancer Research im Londoner Royal Marsden

Können Sie uns bitte die Arbeit des Royal Marsden und Ihre Rolle dort beschreiben?
Im Royal-Marsden-Krankenhaus werden alle Krebsarten diagnostiziert und behandelt. Bei uns sind namhafte Experten für alle Bereiche der Krebsforschung, -diagnose und -behandlung beschäftigt, die wiederum Spezialisten für andere Krebszentren in ganz Großbritannien und anderen Ländern ausbilden. Unsere Forschung betreiben wir in enger Zusammenarbeit mit unserem akademischen Partner, dem Institute of Cancer Research. Gemeinsam bilden wir das größte zusammenhängende Krebszentrum in Europa.

Ich bin im Royal Marsden mit mehreren Aufgaben betraut, hauptsächlich beschäftige ich mich jedoch mit der Koordinierung der Arbeit meines eigenen Brustkrebsforschungsteams, das aus ca. 25 Mitarbeitern besteht. Die meisten von ihnen arbeiten im neuen, von mir geleiteten Ralph Lauren Center for Breast Cancer Research.
                            (von links nach rechts) David, Ralph, Ricky und Andrew Lauren bei der Eröffnung des neuen Brustkrebsforschungszentrum im Royal-Marsden-Krankenhaus
(von links nach rechts) David, Ralph, Ricky und Andrew Lauren bei der Eröffnung des neuen Brustkrebsforschungszentrum im Royal-Marsden-Krankenhaus

Wie trägt das neue Zentrum zur Mission des Royal Marsden bei?
Wir konnten zwar bisher gute Arbeit leisten, aber unsere Einrichtungen waren ihrem Zweck einfach nicht mehr angemessen. Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen ein noch effizienteres Arbeiten. Die Qualität der uns zur Verfügung stehenden Ausstattungen ist sehr viel besser geworden. Wir haben jetzt sehr viel Platz und können unsere Tätigkeiten auf dem bestmöglichen Niveau durchführen. In den neuen Büros können die Mitglieder unserer Teams sehr viel besser zusammenarbeiten als vorher. Kurz gesagt – das neue Zentrum ermöglicht eine moderne, hoch qualitative Brustkrebsforschung, die den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird.

Prinz William ist der Präsident der Organisation. Wie hat seine Mitwirkung dem Krankenhaus und dem Institut geholfen?
Prinz William ist seit 2007 Präsident des Royal Marsden und folgte somit seiner Mutter, Prinzessin Diana, in diesem Amt. Er stattet dem Krankenhaus und seinen Mitarbeitern und Patienten regelmäßige Besuche ab und informiert sich über unsere Aktivitäten. 2011 eröffnete er gemeinsam mit Herzogin Kate das Oak Centre for Children and Young People. 2013 war er bei zwei chirurgischen Eingriffen im Royal Marsden zugegen, und letztes Jahr besuchte er unsere klinischen Forschungseinrichtungen des Royal Marsden in Sutton. Er zeigt enormes Interesse an unseren Forschungen und Behandlungen, und seine Besuche sind sowohl für die Patienten als auch für unsere Mitarbeiter eine große Motivationsquelle.

Welchen Schwerpunkt haben Ihre Studien, und wie können diese in Zukunft den Patienten und Patientinnen helfen?
Der Hauptschwerpunkt meiner Forschung konzentriert sich auf die Rolle von Hormonen, besonders die des Östrogens hinsichtlich der Entstehung und Entwicklung von Brustkrebs. Wir haben an der Entwicklung von sogenannten Aromatasehemmern mitgearbeitet, mit denen sich das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, um mindestens 40 Prozent senken lässt. Ein großer Teil unserer Forschung befasst sich mit der Frage, mit welchen anderen Medikamenten wir auch die restlichen 60 Prozent in den Griff bekommen können. Dazu arbeiten wir meist direkt mit den Ärzten des Krankenhauses zusammen.
                            Professor Mitch Dowsett, Leiter des Ralph Lauren Centre for Breast Cancer Research
Professor Mitch Dowsett, Leiter des Ralph Lauren Centre for Breast Cancer Research

Wie unterscheidet sich Brustkrebs von anderen Krebsarten?
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jährlich erkranken im Vereinigten Königreich über 50.000 Frauen daran. Er gehört zu den wenigen Krebsarten, bei denen Östrogen zu den Hauptfaktoren gehört. Dieses Wissen gibt uns Gelegenheit, Brustkrebs mit Therapien zu behandeln, durch die die Wirkung von Östrogen gehemmt oder die Produktion von Östrogen gänzlich gestoppt wird. Daneben gibt es noch viele andere Behandlungsmethoden, die das Risiko einer Rückkehr der Krankheit nach der operativen Entfernung mindern können, zum Beispiel Bestrahlung oder Chemotherapie. Dank der verbesserten Früherkennung und dieser Behandlungsmethoden konnte die Anzahl der Todesfälle in den letzten 25 Jahren halbiert werden. Doch immer noch sterben im Vereinigten Königreich mehr als 11.000 Frauen an Brustkrebs.

Welche Hürde auf dem Weg zur Heilung muss als nächstes überwunden werden?
Die massiven Verbesserungen der Heilungschancen bei Brustkrebs sind hauptsächlich auf die medizinischen Behandlungsmethoden wie Hormonbehandlungen und Chemotherapie zurückzuführen, die unmittelbar nach der chirurgischen Entfernung des Primärtumors durchgeführt werden, also zu einem Zeitpunkt, an dem Krebszellen, die unter Umständen in andere Teile des Körpers gestreut haben, noch mikroskopisch klein sind. Bei vielen Rückfällen ist es aber so, dass sich die Krankheit nicht nur ausbreitet, sondern auch resistent gegenüber unseren gängigen Behandlungen geworden ist. Wir müssen Wege finden, wie sich das Auftreten dieser resistenten Erkrankung verhindern lässt.
Jon Roth ist der ehemalige Herausgeber des RL Mag.
  • (c) CHRIS ALLERTON[mail@chrisallerton.com]
  • Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung der Ralph Lauren Corporation